Die Geschichte der Elbe-Übergänge bei Tangermünde und Hämerten sind verkehrstechnisch faszinierend, die Leistung der Erbauer ebenso. Immer spielte auch die Unberechenbarkeit der Elbe eine Rolle, die bei Hochwasser ein Vielfaches ihrer Ausdehnung bei Niedrigwasser erreichen konnte. Entsprechend war die notwendige Länge und Größe der Eisenbahn- und Straßenbauwerke mit den Vorfeldbrücken über den Fluss und die Elbwiesen.
Die Preussische Staatsbahn hatte beim Bau der Berlin-Lehrter Eisenbahn 1871-72 die Stadt Tangermünde gemieden und die Gleise fünf Kilometer nördlich an ihr vorbei vergelegt. Um nicht wirtschaftlich ins Hintertreffen zu geraten (der Elbe-Hafen war Hauptumschlagplatz für böhmische Kohle), gründeten die Stadtväter von Tangermünde eine private Eisenbahn-A.G. nach dem 13 Km entfernten Stendal. Der dortige Bahnhof ist auch heute noch ein zentraler Knotenpunkt der Eisenbahn.